1. Stromstärke(I) -> Einheit: Ampere (A)
• Definition: Die elektrische Stromstärke gibt an, wie viel Ladung pro Sekunde durch einen Leiter fließt
• Beispiel: Dieser Leiterstrom ist entscheidend – darauf sind Kabel, Sicherungen und Schütze auszulegen
2. Wirkstrom (Iw) -> Einheit: Ampere (A)
• Definition: Der Anteil des Stroms, der tatsächlich Leistung (Wirkleistung) in einem Verbraucher umsetzt .
• Beispiel: In einem Heizgerät ist der gesamte Strom Wirkleistung – es fließt reiner Wirkstrom.
3. Blindstrom (Ib) -> Einheit: Ampere (A)
• Definition: Der Anteil des Stroms, der nur zur Energieübertragung zwischen Netz und Verbraucher pendelt.
• Beispiel: Zur Erzeugung von Magnet- oder elektrischen Feldern in Spulen oder Kondensatoren.
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1. Scheinleistung (S) -> Einheit: Voltampere (VA)
• Definition: Die gesamte elektrische Leistung, die bereitgestellt wird – also die Kombination aus Wirk- und Blindleistung.
• Beispiel: Ein Transformator muss so ausgelegt sein, dass er die gesamte Scheinleistung tragen kann, nicht nur die Wirkleistung.
2. Wirkleistung (P) -> Einheit: Watt (W)
• Definition: Das ist die tatsächlich in Arbeit umgesetzte Leistung, z. B. für Licht, Wärme oder Bewegung.
• Beispiel: Ein Heizlüfter mit 1000 W Wirkleistung wandelt diese Energie vollständig in Wärme um.
3. Blindleistung (Q) -> Einheit: Voltampere-Reaktiv (var)
• Definition: Energie, die zwischen Quelle und Verbraucher pendelt, sie verursacht Belastung in Leitungen, aber keine nutzbare Arbeit.
• Beispiel: Ein Elektromotor benötigt Blindleistung zum Aufbau seines Magnetfeldes.
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1. Leistungsfaktor -> Einheit: keine (dimensionslos)
• Definition: Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis von Wirkleistung (P) zur Scheinleistung (S) in einem Wechselstromsystem
• Der Leistungsfaktor hat keine Einheit (dimensionslos).
Wertebereich:
# 1,0 → ideale Wirklast (reiner Wirkstrom, z. B. Heizplatte)
# < 1,0 → Phasenverschiebung vorhanden, Anteil an Blindleistung
# 0,0 → nur Blindleistung (z. B. reine Spule oder Kondensator ohne Last)
Ein schlechter Leistungsfaktor (< 0,9) bedeutet:
• Höhere Netzbelastung durch Blindleistung
• Größerer Strom → dickere Leitungen, größere Trafos, höhere Verluste
• Wirtschaftlich und netztechnisch unerwünscht
Daher:
• In Industrieanlagen häufig Blindleistungskompensation mittels Kondensatorbänken, um cos φ auf ≥ 0,9 zu bringen
• Netzbetreiber fordern häufig: cos φ ≥ 0,9 (bei Nichteinhaltung können Blindleistungsentgelte entstehen)
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